parto Zukunftswerkstatt Akademie
parto Zukunftswerkstatt Akademie

Lernkultur im Homeschooling fördern

Geflüchtete Familien stärken

Workshop für Engagierte

In Zei­ten von Kon­takt­be­schrän­kun­gen er­hal­ten Home­school­ing und Dis­tanz­ler­nen einen ganz neu­en Stel­len­wert. Doch im po­li­ti­schen Han­deln und im päd­ago­gi­schen All­tag spie­len die Be­dürf­nis­se von Kin­dern und El­tern in ge­flüch­te­ten Fa­mi­li­en kaum eine Rol­le. Die­je­ni­gen, die über eine gu­te tech­ni­sche In­fra­struk­tur und Kom­pe­ten­zen im di­gi­ta­len Ler­nen ver­fü­gen, kom­men re­la­tiv gut zu­recht – an­de­re wer­den nun noch mehr ab­ge­hängt. Eh­ren­amt­li­che und En­ga­gier­te sind oft mit schwie­ri­gen Si­tu­a­tio­nen kon­fron­tiert.

Lernziele

Un­ser Work­shop, den wir zwei­mal an­bie­ten, ver­folgt Zie­le auf drei Ebe­nen:

  1. Lern­be­zie­hung­en auf Augen­hö­he zwi­schen Eh­ren­amt­li­chen – El­tern – Schü­ler(inne)n – Leh­rer(inne)n stär­ken.
  2. Di­gi­ta­le Kom­pe­ten­zen der Kin­der auf­grei­fen für ihr eige­nes Ler­nen, Ver­ste­hen und Han­deln in der Welt.
  3. Ver­ständ­nis ver­grö­ßern, wel­che Be­deu­tung nach­hal­ti­ges Ler­nen für die Ent­wick­lung der Be­tei­lig­ten und für das Zu­sam­men­le­ben hat.

Inhalt / Methoden

Multi­pli­ka­to­r*in­nen Schu­lung für Eh­ren­amt­li­che und En­ga­gier­te in der Ar­beit mit und für ge­flüch­te­te(n) Fa­mi­li­en mit Schul­kin­dern.

 

Da­zu­ge­hö­ri­ge Fra­gen ste­hen im Fo­kus:

  • Was ist an­ders im Home­school­ing? Was sind die be­son­de­ren Her­aus­for­de­run­gen und die neu­en Chan­cen?

  • Wie or­ga­ni­sie­ren und ge­stal­ten Fa­mi­li­en das Ler­nen ih­rer Kin­der in schwie­ri­gen Zei­ten?

  • Wie ver­net­zen wir unser En­ga­ge­ment, Er­fah­run­gen und Know-how zum Nut­zen der Fa­mi­li­en, die wir eh­ren­amt­lich be­glei­ten?

 

Wie wir in die­sen Work­shops ar­bei­ten:

  • Kur­ze Im­pul­se und fach­li­che An­re­gun­gen,
  • Viel kre­a­ti­ve Grup­pen­ar­beit,
  • Klei­ne Er­pro­bun­gen di­rekt am Com­pu­ter.
  • Al­le ar­bei­ten auf Augen­hö­he zu­sam­men, sind zu­gleich Wis­sen­de und Ler­nen­de, brin­gen Er­fah­run­gen und Fra­gen ein.

Rahmen

Prä­senz­work­shop mit ge­rin­ge­rer Teil­neh­men­den­zahl un­ter Ein­hal­tung der Co­ro­na-Ab­stands­re­geln des Lan­des NRW.

 

Ort und Ver­an­stal­ter: In­te­gra­tions­haus e. V., Ott­mar-Pohl-Platz 5, 51103 Köln (Kalk), Telefon 0221 997 457 52, U-Bahnhof Kalk Post (Linie 1 und 9). Leitung: Pe­tra Eick­hoff und Ste­phan G. Gef­fers (par­to).

 

Zwei Termine zur Auswahl:

11. Juli 2020

1. August 2020

jeweils 10:00 - 16:00 Uhr,
Anmeldeschluss: 01. Juli 2020. Teil­nahme kos­ten­los, Kin­der­be­treu­ung mög­lich. Wei­te­re Hin­wei­se zur An­mel­dung folgen unten!

Impressionen des Präsenz-Workshops im In-Haus Köln am 11. Juli 2020

Alle Fotos von: In-Haus e. V.  Köln  |  Mehr Fotos → Chronik-Fotos @inhaus.org hinzugefügt am 13.07.2020

Kooperation

Das Inte­gra­tions­haus (kurz In-Haus) in Köln-Kalk ist eines von über 30 in­ter­kul­tu­rel­len Zen­tren der Stadt Köln, Trä­ger der frei­en Ju­gend­hil­fe und In­te­gra­tions­kurs­trä­ger - eine so­zia­le und ge­mein­nüt­zi­ge Ein­rich­tung und ein Ort, an dem al­le Men­schen will­kom­men sind.

 

Wir vom parto-Team freu­en uns sehr, dass aus der seit vie­len Jah­ren schon be­ste­hen­den Ko­ope­ra­tion mit dem In-Haus nun die­ser Work­shop für Engagierte rea­li­siert wer­den kann.

An­mel­dung im In-Haus

  • Ver­bind­li­che An­mel­dun­gen zum Work­shop wer­den über die E-Mail-Adres­se workshop @ ihaus.org ent­ge­gen­ge­nom­men. Für die An­mel­dung be­nö­ti­get das Team vom Integrationshaus: Vor­na­me und Na­me, An­schrift, E-Mail-Adres­se, Te­le­fon­num­mer und den Na­men des Work­shops. Nach der Anmeldung be­kom­men Sie eine An­mel­de­be­stä­ti­gung.
  • Soll­ten Sie eine Kin­der­be­treu­ung be­nö­ti­gen, mel­den Sie sich bit­te früh­zei­tig unter der genannten E-Mail-Adresse.
  • Vor dem Work­shop wer­den an­ge­mel­dete Teilnehmende zu eige­nen Er­war­tun­gen und Fra­gen per E-Mail be­fragt. Die An­re­gun­gen wer­den ano­nym be­han­delt und ver­grö­ßern die Teil­neh­men­den­ori­en­tie­rung wäh­rend des Work­shops.
  • Die Teil­nah­me ist ko­sten­los, das In-Haus freut sich je­doch über eine so­li­da­ri­sche Spen­de. Für Ge­trän­ke und einen klei­nen Im­biss ist ge­sorgt. Reise­kosten kön­nen nicht er­stat­tet wer­den.
  • Soll­te trotz ver­bind­li­cher Zu­sa­ge eine kurz­fris­ti­ge Ab­sa­ge (bis zu zwei Wo­chen vor Work­shop-Be­ginn) er­fol­gen, behält sich das In-Haus vor einen Be­trag von 30 € in Rech­nung zu stel­len. Die­se Kos­ten wer­den aus­schließ­lich dann be­rech­net, wenn der Platz nicht an­der­wei­tig ver­ge­ben wer­den kann.

Links zum Thema Homeschooling

  • Deutsch­land­funk (Kul­tur) sen­de­te am 20.04.2020: „Un­ter­richt zu Hau­se – Wo Home­school­ing an Gren­zen stößt
    • Nur wenn El­tern viel Zeit mit­brin­gen, kann der Un­ter­richt zu Hau­se ge­lin­gen. Kin­der aus so­zi­al be­nach­tei­lig­ten Fa­mi­li­en ha­ben da oft das Nach­se­hen... (Re­por­ta­ge aus Ber­lin von Lu­ise Sam­mann)
  • Hessen­schau (HR Hes­si­scher Rund­funk) be­rich­te­te am 20.03.2020: „Lan­des­el­tern­bei­rat schlägt Alarm we­gen Home­schoo­ling” – Un­glei­che Be­din­gun­gen für Kin­der
    • Die Schu­len sind ge­schlos­sen, Kin­der ler­nen jetzt zu Hau­se. Das stellt vie­le Fa­mi­li­en vor teils un­lös­ba­re Auf­ga­ben. Der Lan­des­el­tern­bei­rat plä­diert für die Ab­schaf­fung von Home­school­ing. Ein Schul­lei­ter sieht in der Kri­se eine Chan­ce. ...Kin­der, die zu Hau­se kei­ne oder we­nig Hil­fe be­kom­men, blie­ben so­mit hin­ter den an­de­ren zu­rück. Der Ab­stand wer­de im­mer grö­ßer, je län­ger die Kri­se dau­ere, be­fürch­tet der Vor­sit­zen­de des Bei­rats. „Da­mit zer­stö­ren wir Exis­ten­zen.”
  • Süd­deut­sche Zei­tung be­rich­te­te am 02.06.2020: „Di­gi­tal ab­ge­hängt“ 
    • Flücht­lings­kin­der kön­nen dem Un­ter­richt in der Co­ro­na-Kri­se kaum fol­gen. In der Ge­mein­schafts­un­ter­kunft feh­len nicht nur Com­pu­ter und Soft­ware, bis vor Kur­zem gab es nicht ein­mal In­ter­net... (Re­por­ta­ge aus dem Land­kreis Starn­berg von Jes­si­ca Scho­ber)
  • SWR 2 (Süd­west-Rund­funk) sen­de­te am 08.05.2020: Im­puls – Bil­dung: „Schu­len wäh­rend Co­ro­na: Auch Tu­ne­si­en setzt auf Home­school­ing
    • In Tu­ne­si­en blei­ben die Schu­len we­gen der Co­ro­na­vi­rus-Pan­de­mie ge­schlos­sen, das Schul­jahr wur­de für hun­dert­tau­sen­de Schü­ler als vor­zei­tig be­en­det er­klärt. Die Re­gie­rung setzt auf Un­ter­richt von zu Hau­se aus und Bil­dungs­an­ge­bo­te im Fern­se­hen und im In­ter­net... (Re­por­ta­ge aus von Dun­ja Sadaqi)
  • taz (Die Tageszeitung) berichtete
    • am 01.05.2020: Home­school­ing wäh­rend Co­ro­na: „Schu­len auf Re­set
      • Bun­des­weit ler­nen und leh­ren über acht Mil­lio­nen Schü­ler und ih­re El­tern und über 600.000 Leh­rer der­zeit von zu Hau­se. Die Schu­len sind an­ge­hal­ten, das Ler­nen zu Hau­se zu or­ga­ni­sie­ren – eine Auf­ga­be, mit der kaum eine Schu­le Er­fah­run­gen hat. Die El­tern mu­tie­ren zu Hilfs­leh­rern, was vie­le von ih­nen zu­neh­mend über­for­dert... (Ar­ti­kel von An­na Leh­mann und Ralf Pau­li)
    • am 21.04.2020: Links­par­tei-Che­fin über Home­school­ing: „WLAN und Com­pu­ter für alle
      • Beim Heim­unt­er­richt darf kei­ner be­nach­tei­ligt wer­den, sagt Ka­ti­na Schu­bert. Das Land müs­se In­ter­net und Rech­ner für al­le Kin­der zu Hau­se be­reit­stel­len... (In­ter­view ge­führt von Bert Schulz)
  • Die Zeit be­rich­te­te (Beide Inter­views ge­führt von Mar­tin Spie­wak aus Ber­lin)
    • am 21.04.2020: „So­zial be­nach­tei­lig­te Schü­ler dür­fen nicht wei­ter ab­ge­hängt wer­den
      • Kin­der in so­zial be­nach­tei­lig­ten Fa­mi­li­en zäh­len laut Bil­dungs­for­scher Klaus Klemm zu den größ­ten Ver­lie­rern der Co­ro­na-Kri­se. Er for­dert, die Schu­len für sie zu öff­nen. – „...gibt es aus­rei­chend Hin­weise dar­auf, dass Kin­der aus so­zi­al be­nach­tei­lig­ten Fa­mi­li­en zu den größ­ten Ver­lie­rern der Co­ro­na-Kri­se ge­hö­ren... Mit je­dem Tag Ab­stand zur Schu­le droht die­se Bil­dungs­un­ge­rech­tig­keit wei­ter zu wach­sen. Des­halb for­dern wir die Kul­tus­mi­nis­ter auf, die­se Kin­der und Ju­gend­li­che be­vor­zugt zu un­ter­stüt­zen.”
    • am 06.04.2020: „Es gibt Leh­rer, die sich über­for­dert füh­len” 
      • Der Bil­dungs­for­scher Ste­phan Hu­ber über Schü­ler, die vom Un­ter­richt zu Hau­se pro­fi­tie­ren, tech­ni­sche Hür­den und die Leh­ren aus den ers­ten Co­ro­na-Wo­chen – „35 % der El­tern sind mehr oder min­der be­sorgt über den Lern­ver­lauf ih­rer Kin­der, 41 % sind es da­ge­gen nicht oder eher nicht. Die Aus­sage »Es ist für mich eine ech­te Her­aus­for­de­rung, mein Kind zu Hau­se bei den schu­li­schen Auf­ga­ben zu un­ter­stüt­zen« wird von den El­tern eben­so sehr un­ter­schied­lich be­ant­wor­tet. Während es für die einen glatt läuft, könnten andere schon am Limit sein.”