Leseprobe
aus dem Buch (monatlich wechselnd): Abschnitt 6.5, Seite 119, von Vivienne Kobel
„Hier geht es wirklich um etwas”
Die Durchführung und Evaluation des Spiels zeigen, dass Escape Climate Change als sehr motivierende Methode wahrgenommen wird, um die Klima-Thematik in Schulen als Plattform sowie Lern- und Lebensraum zu verankern. Sicherlich kann das Spiel in sechzig Minuten kein Detailwissen vermitteln; zudem wird genaues Lesen oder ausführlicheres Diskutieren der integrierten Informationsmaterialien durch Zeitdruck erschwert. Allerdings machten vor allem die Schüler:innen deutlich, dass durch die Zeitvorgabe das Gefühl entstünde, es „gehe wirklich um etwas“. Das erhöhe die Motivation, das Thema als wichtig einzustufen und ebenso die Freude, sich künftig genauer mit den Inhalten zu befassen.
Escape Climate Change liefert diverse vorbereitete Unterrichtsmodule und Arbeitsmaterialien mit, die an die im Spiel aufgeworfenen Fragen anknüpfen und diese vertiefen. Gerade wer sich zum ersten Mal mit der Klimaproblematik beschäftigt, findet das Gefühl von Kooperation in der Gruppe hilfreich. Oft löst die Klimakrise Frustration, Ohnmacht und Verzweiflung aus angesichts der nur sehr begrenzten Fortschritte in Politik, Wirtschaft, Technologie. Oder ein „schlechtes Gewissen“, nicht genug zu tun, kommt hoch: Wer will schon auf Kosten des Planeten und zukünftiger Generationen leben?
So essentiell es ist, Fakten und Konsequenzen unseres Lebensstils aufzuzeigen: Positiv konnotierte Gefühle sind wichtig, die uns motivieren weiterzumachen, Klimaschutz-und Nachhaltigkeits-Projekte zu realisieren. Das Spiel schafft es beides zu verbinden, und damit einem Rückzug wegen Resignation über „Unabänderliches“ vorzubeugen...