Schulen handeln in der Klimakrise
Einladung zur Beteiligung als Wegbereiter für nachhaltige und partizipative Bildung
Ist BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) eine Belastung?
Die hoch gesteckten Ziele der Vereinten Nationen seit 2005 mit der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, wurden nur in Ansätzen erreicht: Die Offensive sollte das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in nationalen Bildungssystemen stärken und Menschen befähigen, nachhaltig zu denken und zu handeln.
2012 richtete Nordrhein-Westfalen eine BNE-Agentur ein, die beauftragt war, bis Ende 2014 eine Landesstrategie zu entwickeln, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in möglichst allen Bereichen des nordrhein-westfälischen Bildungswesens umgesetzt werden kann. Schauen wir 2022 auf die Schulen, finden wir BNE in wenigen Leitbildern und Schulprogrammen wieder. BNE wird als zusätzliche Belastung empfunden, und oft begegnen wir Menschen im Bildungswesen, denen die Abkürzungen BNE und ESD unbekannt sind.
BNE = (deutsch) Bildung für nachhaltige Entwicklung
ESD = (englisch) Education for Sustainable Development
SDG = (englisch) Sustainable Development Goals
Das 3. ¡Change School! Projekt will positive Akzente und praxisnahe Handlungsweisen anbieten dies zu verändern. Es soll soll von August 2022 bis Dezember 2023 aktiv sein.
Wir werden bestärkt, ¡Change School! Projekte weiterzuentwickeln
Wir zitieren drei konkrete Rückmeldungen aus Schulen, die bisher an Summits teilnahmen, um den Erfolg der Vorgehensweise aufzuzeigen:
- „Wir überarbeiten aktuell unser Schulkonzept auch auf Nachhaltigkeit”;
- „Die Schulleitung zeigt sich beeindruckt von der Arbeit unserer Arbeitsgruppe Klimaschule und unterstützt uns bei Förderanträgen”;
- „Schülerorientierung und die Beschäftigung und Ausarbeitung eigener Ideen und Wünsche zur Frage, wie wir eine klima- und umweltfreundliche Schule werden, stehen jetzt im Zentrum.”
Uns bestärkt dies, ¡Change School! Projekte weiterzuentwickeln und populärer zu machen, um praxisnah zu BNE und entwicklungspolitischer Bildungsarbeit beizutragen.
Die beiden ¡Change School! Summits 2022-2023 und neu ergänzte Projektelemente zielen auf das vernetzte Handeln zwischen den Schulen und mit dem Globalen Süden ab. Neue Projektelemente sind der ¡Change School! Day, der ¡Change School! Sister Summit, die Change School! Wall, das ¡Change School! World Café und der ¡Change School! Pool.
Schulen können transformative Bildung selbst vorantreiben
So können wir noch stärker darauf hinwirken, dass transformative Bildung in Schule und Ausbildung von den Schulgemeinschaften selbst vorangetrieben wird – mit weiteren Partner:innen aus Zivilgesellschaft, Kommunalverwaltung und Wirtschaft. Gemeinsam mit den Menschen und Institutionen, die wir erreichen, tragen wir zu umfassendem, gesamtgesellschaftlichem Wandel und zu individuellen Bewusstseins- und Verhaltensänderungen bei.
Hinsichtlich globaler Herausforderungen passen Schulen und einbezogene Partner:innen ihre ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Gewohnheiten an. Sie werden die Erfahrungen, wie eine sich verändernde Schule handelt, verbreiten und populär machen.
Zur Anstrengung, mit der nachhaltiges Verhalten „das neue Normal” wird, können Schulen in hohem Maße beitragen, denn dort verbringen Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihres Lebens. Sie bilden den Teil des Gesellschaftssystems ab, den sie selbst transformieren können. Deshalb bauen wir Kontakte zu Organisationen und Bewegungen aus, die bereits transformative Wege beschreiten (z. B. Transition Town, SoLaWi, Initiativen für urbane Freiräume und für "machtkritische postkoloniale" Bildungsarbeit, nachhaltig/ wertebasiert wirtschaftende Unternehmen, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Kulturbetriebe, Null-Emissions-Gemeinden, Bürgerrat Klima) und ermöglichen ihnen Begegnungen mit den Summit-Schulen.