parto Zukunftswerkstatt Akademie
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Whole School Approach: ¡Change School! Summits / Days

An­spruch an eine zeit­ge­mä­ße Schul­ent­wick­lung:

Die "ganze Schule" einbeziehen

Schu­len sind zu we­nig in der Stadt­ge­sell­schaft ver­netzt und ver­an­kert. Tem­po­rä­re Pro­jek­te mit ex­ter­nen Trä­gern än­dern nur we­nig. Zu nach­hal­ti­gem Ler­nen und hoch­wer­ti­ger Bil­dung blei­ben wert­vol­le Res­sour­cen un­ge­nutzt – zum Bei­spiel die Res­sour­cen von Kom­mu­na­len Bil­dungs­bü­ros, Kli­ma-Ak­ti­vist:in­nen, Ini­tia­ti­ven für Ur­ba­ne Stä­dte, Ver­kehrs­wen­de und Zero Waste. Mit den Summits ver­net­zen wir die Schu­len mit ge­sell­schaft­li­chen BNE-Ak­teu­ren außer­halb der Schu­le. So blei­ben sie hand­lungs­fä­hig und kön­nen ih­ren Auf­ga­ben auch im glo­ba­len Kon­text ge­recht wer­den.

 

Das ¡Change School! Pro­jekt treibt den Whole School Approach als An­spruch an eine zeit­ge­mä­ße Schul­ent­wick­lung vor­an – mit Leh­rer:in­nen, Schü­ler:in­nen, El­tern, Aus­bil­der:in­nen, wei­te­ren Kräf­ten und dem lo­ka­len Um­feld Schu­len zu trans­for­mie­ren hin zu Schu­len, die sich vom An­spruch an ein glo­ba­les Ler­nen und an eine nach­hal­ti­ge und öko­lo­gi­sche Ent­wick­lung lei­ten las­sen.

 

Das In­ter­nat Schloss Ha­ger­hof, eine der Sum­mit-Schu­len aus dem Jahr 2021, hat bei­spiels­wei­se fol­gen­de As­pek­te für ih­ren Whole School Approch iden­tifiziert:

 

Bil­dung für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung

Ler­nen Wis­sen zu er­wer­ben – Ler­nen zu han­deln – Ler­nen in Ge­mein­schaft zu le­ben – Ler­nen zu sein – Ler­nen zu las­sen

Eine gro­ße Spann­wei­te an Schu­len ein­be­zie­hen

Aus der bis­he­ri­gen Zu­sam­men­ar­beit mit Schu­len ha­ben wir ein dif­fe­ren­zier­tes Bild ge­won­nen, in­wie­weit nach­hal­tige und ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Bil­dungs­as­pek­te eine Rol­le spie­len. Die Spann­wei­te ist groß, denn auf der einen Sei­te gibt es Schu­len, die be­reits einen er­mu­ti­gen­den Ent­wick­lungs­stand er­reicht ha­ben und aus Ih­rer Best Practice in­spi­rie­rend auf an­de­re Schul­en wir­ken. Die­ses Ler­nen "jen­seits des eige­nen Tel­ler­rands" wol­len wir im ¡Change School! Pro­jekt auf­merk­sam un­ter­stüt­zen und als Er­fah­rungs-Pool für an­de­re nutz­bar ma­chen.

 

Auf der an­de­ren Sei­te gibt es Schu­len, die nach­hal­ti­ge The­men be­han­deln, dar­aus aber noch kei­ne struk­tu­rel­len Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen. Bei­spiels­wei­se gibt es Schu­len, an de­nen Pro­jek­te der Müll­tren­nung und Müll­ver­mei­dung eta­bliert sind, je­doch An­satz­hebel für eine res­sour­cen­scho­nen­de Wa­ren­pro­duk­tion nicht the­ma­ti­siert wer­den.

 

Dies gilt auch für den Span­nungs­bo­gen zwi­schen Wachs­tums­pa­ra­dig­ma und Sub­sistenz­stra­te­gie: Nach­hal­ti­ge Wirt­schafts­for­men für lo­ka­le Ge­mein­schaf­ten, die im Glo­ba­len Sü­den ver­brei­tet sind, wer­den von Schü­ler:in­nen meist nicht als struk­tu­rel­ler Fak­tor für ihre Ver­än­de­rung ver­stan­den.

Mit Neu­gier und for­schen­dem Ler­nen zu span­nen­den The­men

Folg­lich wol­len wir neue Sum­mit-The­men in­te­grie­ren, wie bei­spiels­wei­se das struk­tu­rel­le Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen Macht und Ohn­macht, zwi­schen Staat und Ge­sell­schaft und zwischen Team und (Schul-)Or­ga­ni­sa­tion. Auch De­bat­ten zu "ech­tem Wohl­stand", wie sie von Vi­vi­an Dit­tmar (Auto­rin und Im­puls­ge­be­rin für kul­tu­rel­len Wan­del) an­ge­sto­ßen wird, so­wie zu Keim­for­men eines frei­en, fai­ren und le­ben­di­gen Wirt­schaf­tens mit res­sour­cen­spa­ren­der Öko­no­mie von Ge­mein­gü­tern, wie sie von der Com­mons-Be­we­gung ver­brei­tet wer­den, ge­hö­ren da­zu.

 

Mit einer Hal­tung der Neu­gier und des for­schen­den Ler­nens wie die Fil­me­ma­cher Dion und Lau­rent, die vor mehr als sechs Jah­ren sich für Ihr Film­pro­jekt "To­morrow – Die Welt ist vol­ler Lö­sun­gen" auf eine glo­ba­le Er­kun­dung be­ga­ben, sol­len die ¡Change School! Sum­mits An­stoß ge­ben, um neue Ent­wick­lun­gen im Wirt­schaf­ten und Res­sour­cen­ver­brauch glo­bal auf­zu­spü­ren und ins­be­son­de­re jun­gen Men­schen auf­zu­zei­gen, wo­für es sich lohnt zu kämp­fen.

 

Wir zei­gen das, was be­reits po­si­tiv ver­än­dert wird und ord­nen es in den ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Zu­sam­men­hang ein. Die Par­ti­zi­pa­tion im Wis­sens­er­werb und im Han­deln spielt da­bei für die jun­gen Men­schen eine gro­ße Rol­le. Des­halb spre­chen wir u. a. Schul­en an so­zi­al be­nach­tei­lig­ten Stand­or­ten und Men­schen mit be­son­de­ren Be­dar­fen mit un­se­ren Pro­jekt­ele­men­ten des for­schen­den Ler­nens an.

Ver­stän­di­gung über Zu­sam­men­hän­ge: Krieg und Kli­ma­kri­se

Der seit Fe­bru­ar 2014 an­dau­ern­de und seit Fe­bru­ar 2022 ver­schärf­te Krieg in einem Teil Euro­pas und die da­mit ein­her­ge­hen­de Ver­knap­pung im Han­del mit Grund­nah­rungs­mit­teln wie Ge­trei­de­er­zeug­nis­se und Spei­se­öle zeigt ex­tre­me Aus­wir­kun­gen auf Län­der des glo­ba­len Sü­dens, die bis­lang in Schu­len kaum the­ma­ti­siert wer­den.

 

Des­halb wol­len wir den Glo­ba­len Zie­len Nr. 2 (Kein Hun­ger) und Nr. 16 (Frie­den, Ge­rech­tig­keit und star­ke In­sti­tu­tio­nen) ein stär­ke­res Ge­wicht auf dem Sum­mit ge­ben, in­dem wir uns z. B. mit der Re­so­lu­tion 2417 des UN-Si­cher­heits­rats zum Kreis­lauf zwi­schen Hun­ger und krie­ge­ri­schen Kon­flik­ten in Zu­sam­men­ar­beit mit Schu­len aus den be­son­ders be­trof­fe­nen Län­dern be­fas­sen.

 

Alle Fotos auf dieser Seite wurden von Hanna Göhler (Digital Habitat) während des ¡Change School! Summit 2021 aufgenommen. Vielen Dank.